Es gibt viele gute Gründe ein Praktikum zu absolvieren. Neben dem freiwilligen Praktikum, welches meist der beruflichen Orientierung dient, gibt es sogenannte Pflichtpraktika, beispielsweise in Form eines vorgeschriebenen Schulpraktikums (BORS / BOGY) oder eines Vorpraktikums als Voraussetzung für einen Ausbildungs- oder Studienplatz.

Praktikum in der Pflege (m/w/d) | Quelle: Monkey Business - Adobe Stock

Praktikum in der Pflege | Quelle: Monkey Business – Adobe Stock

Aufgaben im Pflegepraktikum

Wie in allen Bereichen der Arbeitswelt, sollen Praktikanten in der Pflege Einblicke in den Alltag des jeweiligen Berufs erhalten.

Tätigkeiten wie das Verteilen von Frühstück, Mittag- oder Abendessen, Reinigungsarbeiten und Botengänge können nach erfolgter Einarbeitung meist selbstständig durchgeführt werden.

Im medizinischen Bereich dürfen Praktikanten oftmals assistieren, beispielsweise bei der Messung von Puls, Blutzucker oder Temperatur. Hierbei können nicht nur wichtige vorberufliche Erfahrungen gesammelt, sondern auch die eigenen Fähigkeiten, Stärken und Schwächen besser ausgelotet werden, um dadurch eine gutfundierte Berufswahl zu treffen.

Rahmenbedingungen des Pflegepraktikums

Die Rahmenbedingungen sind je nach Praktikumsart verschieden. Vor allem bei Schülern und Minderjährigen gelten bestimmte Regelungen, beispielsweise bezüglich der Arbeitszeit. So darf während eines Schülerbetriebspraktikums und bei Kindern unter 15 Jahren die tägliche Arbeitszeit sieben Stunden nicht überschreiten werden.

Ist der Jugendliche noch nicht volljährig aber mindestens 15 Jahre alt, steigt die erlaubte Anzahl auf acht Stunden pro Tag. Auch die Dauer der Ruhepause muss im Voraus feststehen – bei einer täglichen Arbeitszeit von mehr als sechs Stunden beträgt diese 60 Minuten.

Die Bestimmungen des Jugendarbeitsschutzes verbieten zudem Tätigkeiten, die die körperliche oder psychische Leistungsfähigkeit von Schülern überschreiten wie das Tragen von schweren Lasten, dauerndes Stehen oder die Übernahme von hoher Verantwortung.

Nicht erlaubt sind zudem Arbeiten, bei welchen die Jugendlichen schädlichen Einwirkungen ausgesetzt sind oder mit besonders gefährlichen Arbeitsstoffen in Kontakt kommen. Vorgeschrieben sind zudem die Ausstattung des Praktikanten mit erforderlicher Schutzkleidung und eine genaue Unterweisung über mögliche Unfall- und Gesundheitsgefahren, die gerade im Pflegebereich von hoher Wichtigkeit ist.

Praktikanten sollten zudem darauf achten, dass Ihnen eine Praktikumsbeurteilung bzw. ein Zeugnis ausgestellt wird.